Eisenmangel Symptome – Wie man sie erkennt
Eisen ist ein essenzielles Spurenelement, das eine entscheidende Rolle in unserem Körper spielt. Es ist für die Bildung von Hämoglobin im Blut verantwortlich, das Sauerstoff transportiert und so alle Zellen unseres Körpers mit Energie versorgt. Doch was passiert, wenn der Körper nicht genug Eisen hat? Eisenmangel ist eine der häufigsten Mangelerscheinungen weltweit und kann eine Vielzahl von Symptomen hervorrufen. Der Eisenmangel ist weltweit die häufigste Mangelerkrankung des Menschen und mit mindestens 50% die häufigste Ursache einer Anämie. Es wird geschätzt, dass weltweit etwa zwei Milliarden Menschen an einem Eisenmangel leiden. Hier erfährst Du, wie Du Eisenmangel erkennen kannst.
Die häufigsten Symptome von Eisenmangel
- Müdigkeit und Erschöpfung Ein dauerhaftes Gefühl von Erschöpfung und Antriebslosigkeit ist eines der ersten und häufigsten Anzeichen von Eisenmangel. Da weniger Sauerstoff zu den Zellen transportiert wird, fehlt dem Körper die notwendige Energie.
- Blasse Haut Eisenmangel kann dazu führen, dass die Haut blass wirkt, da weniger Hämoglobin im Blut vorhanden ist. Besonders auffällig ist dies an den Lippen, den Innenseiten der Augenlider und den Handflächen.
- Haarausfall und brüchige Nägel Ein Eisenmangel kann die Struktur von Haaren und Nägeln beeinträchtigen. Häufig fällt auf, dass die Haare dünner werden oder vermehrt ausfallen und die Nägel brüchig sind.
- Kopfschmerzen und Schwindel Wenn das Gehirn nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird, können Symptome wie Kopfschmerzen, Konzentrationsprobleme oder Schwindel auftreten.
- Herzklopfen Der Körper versucht, den Sauerstoffmangel durch eine schnellere Herzfrequenz auszugleichen. Dies kann sich in Herzklopfen oder einem unangenehmen Gefühl in der Brust äußern.
- Schwäche und Leistungsabfall Sportliche Betätigung oder auch alltägliche Aufgaben fühlen sich plötzlich anstrengender an. Eine allgemeine Muskelschwäche kann ebenfalls auftreten.
- Kalte Hände und Füße Menschen mit Eisenmangel haben häufig kalte Hände und Füße, da der Körper prioritär lebenswichtige Organe mit Blut versorgt.
- Veränderter Geschmack Manche Menschen berichten von einem verstärkten Verlangen nach bestimmten Lebensmitteln oder sogar ungewöhnlichen Substanzen wie Erde oder Kreide („Pica-Syndrom“)
Ursachen von Eisenmangel
Ein Eisenmangel kann verschiedene Ursachen haben, darunter:
- Ernährung: Eine unausgewogene Ernährung, die wenig eisenhaltige Lebensmittel wie Fleisch, Hülsenfrüchte oder grünes Gemüse enthält.
- Blutverlust: Menstruation, Operationen oder innere Blutungen können zu einem erhöhten Eisenverlust führen.
- Erhöhter Bedarf: Schwangerschaft, Stillzeit oder intensiver Sport können den Eisenbedarf steigern.
- Aufnahmestörungen: Erkrankungen wie Zöliakie oder chronisch-entzündliche Darmerkrankungen können die Eisenaufnahme im Darm beeinträchtigen.
Diagnose von Eisenmangel
Wenn Du den Verdacht hast, an Eisenmangel zu leiden, solltest Du einen Arzt konsultieren. Eine Blutuntersuchung gibt Aufschluss über:
- Hämoglobinwerte: Ein Wert unter 12 g/dl bei Frauen und unter 13 g/dl bei Männern kann auf einen Eisenmangel hindeuten.
- Ferritinwerte: Ferritinwerte unter 30 ng/ml gelten häufig als Indikator für Eisenmangel.
- Transferrin Sättigung: Werte unter 20 % weisen oft auf einen Eisenmangel hin.
Behandlung von Eisenmangel
Die Behandlung richtet sich nach der Ursache des Mangels. Häufig wird eine eisenreiche Ernährung empfohlen, ergänzt durch Eisenpräparate, falls erforderlich. Zudem kann Lactoferrin die Eisenaufnahme im Darm verbessern. Zu den besonders eisenreichen Lebensmitteln gehören:
- Rotes Fleisch (z. B. Rindfleisch, ca. 2,5 mg Eisen pro 100 g)
- Leber (z. B. Schweineleber, ca. 10-20 mg Eisen pro 100 g)
- Hülsenfrüchte (z. B. Linsen, ca. 7 mg Eisen pro 100 g)
- Vollkornprodukte (z. B. Haferflocken, ca. 5 mg Eisen pro 100 g)
- Nüsse und Samen (z. B. Sonnenblumenkerne, ca. 6 mg Eisen pro 100 g)
Vitamin C kann die Aufnahme von Eisen verbessern, weshalb es sinnvoll ist, eisenhaltige Lebensmittel mit Vitamin-C-reichen Speisen wie Paprika oder Zitrusfrüchten zu kombinieren. Auch Lactoferrin kann hilfreich sein, da es die Eisenverwertung im Körper optimiert.
Eisenmangel ist weit verbreitet, aber gut behandelbar, wenn er frühzeitig erkannt wird. Achte auf die genannten Symptome und zögere nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Eine rechtzeitige Diagnose und Behandlung können dazu beitragen, Deine Lebensqualität erheblich zu verbessern.
Quelle: McLean E, Cogswell M, Egli I, et al.: Worldwide prevalence of anaemia, WHO Vitamin and Mineral Nutrition Information System, 1993-2005. Public Health Nutr 12:444-454, 2009. DOI:10.1017/S1368980008002401