Gesunde Zähne für ein gesundes Leben - Weltmundgesundheitstag

- Gesund beginnt im Mund!
- Die häufigsten Probleme in der Mundgesundheit und ihre Ursachen
- Der Zusammenhang zwischen Mund- und Allgemeingesundheit
- Die Rolle des Speichels in der Mundhöhle – Ein unterschätzter Schutzfaktor für unsere Gesundheit
- Die richtige Mundhygiene
- Unsere Mundschleimhaut – Was ist zu beachten?
- Wie FLORAL von artgerecht unser orales Mikrobiom unterstützt
- Quellen
Gesund beginnt im Mund!
Der Weltmundgesundheitstag 2025 steht unter dem Motto „Gesunde Zähne für ein gesundes Leben“ und hebt hervor, wie jeder durch gezielte Maßnahmen seine Mundgesundheit verbessern kann. Jedes Jahr am 20. März erinnert er uns daran, wie wichtig eine gute Mundhygiene für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden ist. Doch Mundgesundheit bedeutet wesentlich mehr als nur saubere Zähne – sie beeinflusst unser Immunsystem, unsere Verdauung und sogar das Risiko für chronische Erkrankungen wie Diabetes und Herz-Kreislauf-Probleme.
Aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass die Mundflora eine zentrale Rolle für die gesamte Gesundheit spielt. Ein Ungleichgewicht kann nicht nur zu Karies und Zahnfleischerkrankungen führen, sondern auch Entzündungsprozesse im Körper begünstigen. Gleichzeitig gibt es innovative Ansätze in der Prävention – von probiotischer Zahnmedizin bis hin zu neuen Diagnosetechniken, die eine personalisierte Zahnpflege ermöglichen.
Die häufigsten Probleme in der Mundgesundheit und ihre Ursachen
Karies:
Wahrscheinlich hat jeder von uns schon einmal beim Zahnarzt gesessen und gehofft, dass nicht gebohrt werden muss. Aber warum muss eigentlich gebohrt werden? Der Grund dafür ist in vielen Fällen Karies. Bei Karies handelt es sich um eine der häufigsten Infektionskrankheiten weltweit. Dabei wird die natürliche mikrobielle Homöostase durch säurebildende metabolische Prozesse verschiedener Bakterien gestört. Kohlenhydrate werden von den Bakterien zu deren Endprodukten metabolisiert, welche in Form von organischen Säuren den pH-Wert der dentalen Plaque herabsetzen. Dies bezeichnet man auch als kariogener Säureangriff. Sinkt der pH-Wert tief genug, kommt es zu einer Demineralisierung der Zahnhartsubstanzen, dem äußeren Zahnschmelz und dem innenliegenden Dentin. So kann man zusammenfassend sagen, dass Karies aus einer Wechselwirkung zwischen Zahn, Bakterien und deren Substrat, dem Zucker resultiert. Besonders häufig sammeln sich die Bakterien, wie beispielsweise S. mutans in den Zahnzwischenräumen und in den Fissuren, sprich den tiefen „Rillen“ auf unseren Zähnen an, da an diesen Stellen am häufigsten Speisereste verbleiben. Besonders bei Kindern ist darauf zu achten, dass eine gute Mund- und Zahnpflege erfolgt, denn vor allem die Milchzähne sind aufgrund ihrer geringeren Mineralisierung anfälliger für Karies. Auch beim Durchbruch des ersten und zweiten Molaren, also Backenzahns ist die Prävalenz für Karies höher als in der vollständigen adulten Zahngeneration.

Abb1.: verdeutlicht die Prävalenz für Karies im Kindesalter
Der Zahnarzt kann jedoch die befallene Substanz schonend durch das Bohren entfernen; Diesen Prozess nennt man „Exkavation“. Anschließend wird das entstandene Loch mit einer Füllung versorgt. Wird die Karies nicht rechtzeitig erkannt, bedeutet dies eine stetige Demineralisierung der Zahnhartsubstanz, bis die Infektion letztlich unsere Pulpa erreicht. Die Pulpa liegt in der Pulpahöhle und besteht aus dem Zahnnerv und Gefäßen, sowie kollagenem und lockerem Bindegewebe. Ist die Pulpa einmal bakteriell befallen, genannt „Pulpitis“, muss in den meisten Fällen eine Wurzelkanalbehandlung vorgenommen werden, bei der das komplette erkrankte Gewebe bis in die Zahnwurzeln entfernt wird. [1]
Gingivitis:
Eine Gingivitis ist eine Entzündung des Zahnfleischs, welches in Fachsprache auch als „Gingiva“ bezeichnet wird. Dabei kann das Zahnfleisch erröten, anschwellen oder auch bluten. Die Hauptursache von Gingivitis ist die Entwicklung von Zahnbelag, welchen man auch „Plaque“ nennt. Dabei ordnen sich viele verschiedene Bakterien in einem dreidimensionalen Gerüst auf unserer Zahnoberfläche vor allem in schwer erreichbaren Bereichen der Zähne an. Zwischen Zahn und Zahnfleisch gibt es einen kleinen Spalt, diesen nennt man auch „physiologischen Sulcus“. Dort kommen die Bakterien schließlich mit unserem Zahnfleisch in Kontakt und führen dort zu einer Entzündung. Die Gründe für eine Gingivitis sind ähnlich wie bei Karies; Die Hauptursache ist eine mangelhafte Mundhygiene, welche auch der Grund für die Entstehung der Plaque ist. Außerdem tragen eine zuckerreiche Ernährung und auch Rauchen zur Infektion bei. Gingivitis kann allerdings auch medikamentös bedingt sein, denn bestimmte Arzneimittel wie Antidepressiva und Blutdrucksenker beeinflussen unsere Speichelproduktion und begünstigen somit die Bildung von Plaque. Auch Diabetes kann das Risiko für eine Gingivitis erhöhen. Da die Erkrankung behandelbar, also reversibel ist, kann durch eine Verbesserung der Mundhygiene, zum Beispiel durch regelmäßiges Zähneputzen mit einer Fluoridhaltigen Zahnpasta (zweimal täglich je mindestens 2 Minuten) und das Verwenden von Zahnseide in den Zwischenräumen vorgebeugt, aber auch ein Infektionsrückgang erzielt werden. Des Weiteren trägt das Spülen mit einer chlorhexidinhaltigen Lösung zur einer schnelleren Heilung bei. [2]
Parodontitis:
Bei Parodontitis handelt es sich um eine Erkrankung des gesamten Zahnhalteapparates. Meist resultiert sie aus einer durch Plaque entstandenen Gingivitis, welche sich unbehandelt über die Plaque auf der Oberfläche der Zahnwurzel nach apical, sprich bis ganz zur Spitze der Zahnwurzel in die Tiefe fortsetzt. Die Plaque wird hier auch als „Konkremente“ bezeichnet. Unser Zahnhalteapparat verankert den Zahn fest in der Alveole, einer Mulde in unserem Knochen. Er setzt sich aus dem Alveolarknochen, dem Zement der Zahnwurzel, der Wurzelhaut und dem Zahnfleisch zusammen. Sind diese Strukturen bakteriell befallen, so verliert der Zahn nach und nach seine Befestigung, da sich vor allem Knochen und Zahnfleisch mit Voranschreiten der Krankheit abbauen.
Der Zusammenhang zwischen Mund- und Allgemeingesundheit
Die Mundgesundheit ist weit mehr als nur ein schöner Zahnstatus – sie spielt eine entscheidende Rolle für die gesamte Gesundheit des Körpers. Immer mehr wissenschaftliche Studien zeigen, dass Erkrankungen der Mundhöhle mit systemischen Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und sogar neurodegenerativen Erkrankungen in Verbindung stehen. Die Mundhöhle ist Heimat für eine Vielzahl von Mikroorganismen – die orale Mikrobiota. Ein gesunder Mund beherbergt eine ausgewogene Bakteriengemeinschaft, die zur Abwehr von Krankheitserregern beiträgt. Eine Dysbiose, also ein Ungleichgewicht dieser Bakterien, kann jedoch zu oralen Erkrankungen wie Karies und Parodontose führen und in der Folge systemische Entzündungsprozesse auslösen.
Parodontitis ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung des Zahnhalteapparats, die durch bestimmte pathogene Bakterien verursacht wird. Unbehandelt kann sie nicht nur zum Zahnverlust führen, sondern auch über die Blutbahn Entzündungsmediatoren freisetzen. Dies kann das Risiko für verschiedene systemische Erkrankungen erhöhen. Studien zeigen, dass Parodontitis-assoziierte Entzündungsprozesse zur Entwicklung von Arteriosklerose beitragen können, indem Bakterien oder ihre Toxine in den Blutkreislauf gelangen und dort entzündliche Reaktionen hervorrufen. Die wechselseitige Beziehung zwischen Diabetes und Parodontose ist gut dokumentiert. Eine unbehandelte Parodontose kann den Blutzuckerspiegel verschlechtern und das Diabetes-Risiko erhöhen, während ein schlecht eingestellter Diabetes die Immunabwehr im Mund schwächt. Neuere Forschungen weisen darauf hin, dass Parodontitis-Bakterien (z. B. Porphyromonas gingivalis) in Gehirngewebe nachgewiesen wurden und möglicherweise zur Entstehung von Alzheimer beitragen können.
Die Mundgesundheit spielt auch eine entscheidende Rolle während der Schwangerschaft. Parodontale Entzündungen werden mit einem erhöhten Risiko für Frühgeburten und ein niedriges Geburtsgewicht in Verbindung gebracht. Wissenschaftler vermuten, dass entzündliche Botenstoffe in den Blutkreislauf gelangen und so die Frühgeburtsrate beeinflussen können. Eine konsequente Mundhygiene und regelmäßige Zahnarztbesuche tragen entscheidend dazu bei, nicht nur die Mundgesundheit, sondern auch die Allgemeingesundheit zu erhalten. Wichtige Maßnahmen sind eine tägliche Zahnpflege, die mindestens zweimal tägliches Zähneputzen mit fluoridhaltiger Zahnpasta sowie die Verwendung von Zahnseide oder Interdentalbürsten umfasst. Eine gesunde Ernährung mit wenig Zucker und vielen Vitaminen unterstützt die Mundflora und das Immunsystem. Regelmäßige professionelle Zahnreinigungen und zahnärztliche Kontrolluntersuchungen können frühzeitig Probleme erkennen und behandeln, während der Verzicht auf Rauchen Parodontitis vorbeugen und das Risiko für zahlreiche systemische Erkrankungen senken kann.
Die Mundgesundheit ist ein integraler Bestandteil der allgemeinen Gesundheit. Wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass eine gute Mundhygiene weitreichende positive Effekte auf den gesamten Organismus hat. Anlässlich des Tags der Weltmundgesundheit sollte das Bewusstsein für diesen wichtigen Zusammenhang weiter geschärft werden. Eine gesunde Mundhöhle ist nicht nur der Schlüssel zu einem strahlenden Lächeln, sondern auch zu einem gesunden Körper. [3,4,5]
Die Rolle des Speichels in der Mundhöhle – Ein unterschätzter Schutzfaktor für unsere Gesundheit
Speichel ist weit mehr als nur eine Flüssigkeit zur Befeuchtung der Mundhöhle – er spielt eine essenzielle Rolle für unsere Mund- und Allgemeingesundheit. Neben der Unterstützung der Verdauung schützt er vor Infektionen und trägt maßgeblich zur Prävention von Karies und Parodontalerkrankungen bei. Eine seiner wichtigsten Aufgaben ist der Schutz vor schädlichen Mikroorganismen durch antimikrobielle Proteine wie Lysozym, Laktoferrin und Immunglobulin A, die das Wachstum von Bakterien und Pilzen hemmen. Ein gestörter Speichelfluss, beispielsweise durch Medikamente oder Erkrankungen wie das Sjögren-Syndrom, kann das Risiko für Infektionen wie Mundsoor, Parodontitis oder Zahnfleischerkrankungen erhöhen.
Eine weitere entscheidende Funktion des Speichels ist die Kariesprävention. Er neutralisiert Säuren, die durch bakterielle Fermentation von Zucker entstehen, und schützt dadurch den Zahnschmelz. Zusätzlich unterstützt er durch Kalzium, Phosphat und Fluorid die Remineralisierung kleiner Schmelzdefekte und hilft, Karies zu verhindern. Auch für die parodontale Gesundheit ist Speichel unerlässlich, da er Bakterien wegspült und deren Wachstum hemmt. Ein wichtiger Faktor ist dabei die orlale Clearance-Rate. Diese verdeutlicht die Verdünnung und Beseitigung, sprich Spülung von Substanzen in der Mundhöhle, ein Prozess dessen Tempo stark zwischen einzelnen Patienten schwankt. Eine niedrige Clearance-Rate bedeutet im Umkehrschluss einen stärkeren Abfall des pH-Wertes des Speichels, beziehungsweise der Plaque, was im Sinne der Karies-Entwicklung deutlich schädlicher für die Zähne ist. Die Clearance-Rate wird anhand der Speichelflussrate und Speichelmenge im Mund vor und nach dem Schlucken bestimmt. Fehlt dieser Schutz, steigt das Risiko für Zahnfleischentzündungen, die unbehandelt in eine Parodontose übergehen können. Chronische Parodontitis wiederum steht in Verbindung mit systemischen Erkrankungen wie Diabetes und Herz-Kreislauf-Problemen.

Abb.2.: Vereinfachte Darstellung der Clearance-Raten von 2 Personen nach Zuckerzufuhr; der pH-Wert verdeutlicht die Kariesprävalenz
Darüber hinaus zeigen Studien, dass die Mundgesundheit eng mit der allgemeinen Gesundheit verknüpft ist. Ein Ungleichgewicht der Mundflora kann nicht nur lokale Probleme verursachen, sondern auch systemische Auswirkungen haben. Menschen mit unzureichender Speichelproduktion haben beispielsweise ein höheres Risiko für Parodontitis, die wiederum den Blutzuckerspiegel beeinflussen kann. Chronische Entzündungen im Mundraum erhöhen zudem das Risiko für Arteriosklerose, während ein Zusammenhang zwischen oralen Bakterien und neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer untersucht wird.
Ein Mangel an Speichel kann sich zudem erheblich auf die Lebensqualität auswirken. Betroffene leiden oft unter Schluckbeschwerden, Geschmacksveränderungen und einem erhöhten Risiko für Karies und Infektionen. Ursachen für Mundtrockenheit können neben Erkrankungen auch Medikamente wie Antidepressiva oder Betablocker sein. Zur Förderung eines gesunden Speichelflusses empfiehlt sich eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, das Kauen von zuckerfreiem Kaugummi sowie eine gesunde Ernährung. [6]
Die richtige Mundhygiene
Eine gute Mundhygiene ist essenziell für gesunde Zähne, widerstandsfähiges Zahnfleisch und eine langfristige Allgemeingesundheit. Zahnerkrankungen wie Karies und Parodontose entstehen durch bakterielle Prozesse in der Mundhöhle, die durch gezielte Maßnahmen kontrolliert werden können. Plaque, ein Biofilm aus Bakterien, Speichelbestandteilen und Nahrungsresten, bildet sich kontinuierlich auf den Zähnen. Wird dieser nicht regelmäßig entfernt, kann er mineralisieren und zu Zahnstein führen, der das Risiko für Entzündungen wie Gingivitis und Parodontitis erhöht.
Die effektivste Methode zur Entfernung von Plaque ist das mechanische Zähneputzen mit fluoridhaltiger Zahnpasta, idealerweise zweimal täglich unter Anwendung der Bass-Technik, bei der die Zahnbürste in einem 45°-Winkel zum Zahnfleisch angesetzt wird. Ergänzend sind Zahnseide oder Interdentalbürsten für die Reinigung der Zahnzwischenräume notwendig, da sich hier besonders leicht bakterielle Ablagerungen bilden. Auch die Zungenreinigung ist von Bedeutung, da sich auf der Zungenoberfläche Bakterien ansiedeln, die Mundgeruch verursachen und das Karies- sowie Parodontitisrisiko erhöhen können.
Neben der mechanischen Reinigung können chemische Hilfsmittel die Mundgesundheit unterstützen. Fluoridhaltige Zahnpasten, Gele und Mundspüllösungen stärken den Zahnschmelz, fördern die Remineralisation und reduzieren die Säureproduktion von Kariesbakterien. Kurzfristig eingesetzte antibakterielle Mundspüllösungen mit Chlorhexidin helfen bei akuten Entzündungen, während orale Probiotika das mikrobielle Gleichgewicht in der Mundflora unterstützen können.
Regelmäßige zahnärztliche Kontrollen sind ebenfalls entscheidend für die langfristige Zahngesundheit. Professionelle Zahnreinigungen helfen dabei, hartnäckige Beläge und Zahnstein zu entfernen, während Fissurenversiegelungen insbesondere bei kariesanfälligen Zähnen eine präventive Maßnahme darstellen. Zudem bewerten Zahnmediziner individuelle Risikofaktoren wie Ernährung, genetische Veranlagung oder systemische Erkrankungen wie Diabetes, die die Mundgesundheit beeinflussen können.
Eine vernachlässigte Mundhygiene kann weitreichende Auswirkungen auf die allgemeine Gesundheit haben. Chronische Zahnfleischerkrankungen stehen in Verbindung mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und sogar neurodegenerative Erkrankungen. Durch eine konsequente Mundhygiene lassen sich jedoch nicht nur Zahnerkrankungen verhindern, sondern auch die allgemeine Gesundheit positiv beeinflussen. Wissenschaftliche Erkenntnisse belegen zunehmend die enge Verbindung zwischen oraler und systemischer Gesundheit, was die Bedeutung einer guten Mundhygiene unterstreicht. [7]
Unsere Mundschleimhaut – Was ist zu beachten?
Die Mundschleimhaut ist eine der wichtigsten Schutzbarrieren des Körpers und spielt eine entscheidende Rolle für die orale und systemische Gesundheit. Sie besteht aus einem mehrschichtigen Plattenepithel, das die gesamte Mundhöhle auskleidet und sich je nach Beanspruchung in unterschiedliche Gewebetypen unterteilt. Die Schleimhaut schützt vor mechanischen, chemischen und mikrobiellen Einflüssen, ist an der Immunabwehr beteiligt und unterstützt die Wundheilung. Veränderungen der Mundschleimhaut können auf harmlose Reizungen, aber auch auf ernsthafte Erkrankungen hinweisen, weshalb regelmäßige Kontrollen essenziell sind.
Mundschleimhautveränderungen können vielfältige Ursachen haben. Mechanische Reize wie schlecht sitzende Prothesen, scharfe Zahnkanten oder Zähneknirschen können zu lokalen Verletzungen und Entzündungen führen. Chemische und thermische Reize, etwa durch heiße Speisen, Alkohol oder Tabakkonsum, können ebenfalls die Schleimhaut schädigen. Infektionen mit Pilzen, Bakterien oder Viren, beispielsweise durch Candida albicans oder Herpes-simplex-Viren, manifestieren sich oft in Form von weißen Belägen, Rötungen oder schmerzhaften Bläschen. Autoimmunerkrankungen wie das Lichen planus oder Pemphigus vulgaris führen zu chronischen Schleimhautentzündungen, die ärztlich überwacht werden müssen. Auch systemische Erkrankungen wie Diabetes oder Eisenmangelanämie können sich durch Veränderungen der Mundschleimhaut äußern, etwa in Form von atrophischer, blasser oder geröteter Schleimhaut.
Besonders besorgniserregend sind potenziell maligne Veränderungen, die in Vorstufen von Mundhöhlenkarzinomen übergehen können. Leukoplakien, also weißliche, nicht abwischbare Beläge, gelten als potenzielle Krebsvorstufen und sollten dringend abgeklärt werden. Auch erythroplakische Läsionen, die als rötliche Veränderungen erscheinen, sind ein ernstzunehmendes Warnsignal, da sie eine hohe maligne Transformation aufweisen. Risikofaktoren für orale Krebserkrankungen sind insbesondere langjähriger Tabakkonsum, übermäßiger Alkoholkonsum und eine Infektion mit dem humanen Papillomavirus (HPV). Frühzeitige Diagnosen verbessern die Prognose erheblich, weshalb eine regelmäßige Kontrolle der Mundschleimhaut durch zahnärztliche oder dermatologische Untersuchungen essenziell ist. [8]
Wie FLORAL von artgerecht unser orales Mikrobiom unterstützt
Die Mundhöhle beherbergt ein komplexes Ökosystem aus Mikroorganismen, das als orales Mikrobiom bezeichnet wird. Dieses fein abgestimmte Gleichgewicht spielt eine essenzielle Rolle für die Mundgesundheit, indem es pathogene Keime in Schach hält, das Immunsystem unterstützt und entzündliche Prozesse reguliert. Gerät dieses Mikrobiom aus der Balance, können Zahnfleischerkrankungen wie Gingivitis und Parodontitis entstehen, ebenso wie Karies und Mundgeruch. Floral wurde speziell entwickelt, um das orale Mikrobiom zu stabilisieren und die Mundgesundheit zu fördern. Dabei setzt das Produkt auf zwei Wirkstoffe: hochreines Lactoferrin CLN® und die probiotische Bakterienkombination AB-Dentalac®.
Lactoferrin ist ein natürlich vorkommendes Glykoprotein mit starken antimikrobiellen, entzündungshemmenden und immunmodulierenden Eigenschaften. Es wirkt, indem es Eisen bindet, wodurch das Wachstum schädlicher, eisenabhängiger Bakterien gehemmt wird. Dies ist besonders wichtig für die Mundgesundheit, da viele pathogene Keime, die Zahnfleischerkrankungen verursachen, eisenabhängig sind. Zudem zeigt Lactoferrin entzündungshemmende Eigenschaften, die dazu beitragen können, gereiztes Zahnfleisch zu beruhigen und das Immunsystem in der Mundhöhle zu unterstützen. Das in Floral verwendete Lactoferrin CLN® zeichnet sich durch eine besonders hohe Reinheit und Bioaktivität aus, wodurch seine Wirksamkeit optimiert wird.
Neben Lactoferrin enthält Floral die patentierte probiotische Kombination AB-Dentalac®, bestehend aus den Stämmen Lactobacillus brevis und Lactobacillus plantarum. Diese Milchsäurebakterien tragen aktiv zur Stabilisierung des oralen Mikrobioms bei, indem sie das Wachstum gesunder Bakterien fördern und gleichzeitig schädliche Keime verdrängen. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass probiotische Bakterien in der Mundhöhle dazu beitragen können, Plaquebildung zu reduzieren, Zahnfleischerkrankungen vorzubeugen und das Risiko von Mundgeruch zu senken. Die regelmäßige Zufuhr dieser Bakterien kann das mikrobielle Gleichgewicht positiv beeinflussen und damit langfristig zu einer besseren Mundgesundheit beitragen.
Für eine optimale Wirkung wird empfohlen, täglich eine Lutschtablette langsam im Mund zergehen zu lassen, sodass die Wirkstoffe direkt in der Mundhöhle aktiv werden können. Eine regelmäßige Anwendung über mindestens vier Wochen kann die positiven Effekte auf die Mundflora nachhaltig unterstützen.
Quellen
[1] Meyer-Lückel, H., Paris, S., & Ekstrand, K. (Eds.). (2012). Karies: Wissenschaft und Klinische Praxis. Georg Thieme Verlag
[2] https://www.gesundheit.gv.at/krankheiten/zaehne/zahnkrankheiten/zahnfleischentzuendung.html
[3] Sanz, M. et al. (2020). “Periodontitis and cardiovascular diseases: Consensus report.” Journal of Clinical Periodontology, 47(S22), 268-288.
[4] Genco, R. J., & Sanz, M. (2020). “Clinical and public health implications of periodontal and systemic diseases: An overview.” Periodontology 2000, 83(1), 7-13.
[5] Dominy, S. S. et al. (2019). “Porphyromonas gingivalis in Alzheimer’s disease brains: Evidence for disease causation and treatment with small-molecule inhibitors.” Science Advances, 5(1), eaau3333.
[6] https://books.google.de/books?hl=de&lr=lang_de&id=uOd1olfcjVEC&oi=fnd&pg=PR3&dq=Karies&ots=aWd7QdreBW&sig=j2BQaiqd_0H3JJl2EWAWT6q-0Vg&redir_esc=y#v=onepage&q=Karies&f=false
[7] Röse, C. (1901). Untersuchungen über Mundhygiene. Zeitschrift für Hygiene und Infektionskrankheiten, 36, 161-192.
[8] Gigon, A. (1952). Krankheiten der Mundschleimhaut. Verdauungsorgane: Erster Teil, 1-24.
Abb.1,2: Meyer-Lückel, H., Paris, S., & Ekstrand, K. (Eds.). (2012). Karies: Wissenschaft und Klinische Praxis. Georg Thieme Verlag.