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Manuka-Honig – Wirkung, Anwendung & MGO erklärt

Manuka-Honig gilt als natürliches Heilmittel mit starker antibakterieller Wirkung. Erfahre hier, was wissenschaftlich belegt ist, wie Du ihn richtig anwendest und worauf Du beim Kauf achten solltest.

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Manuka-Honig wird oft als Naturwunder mit heilender Kraft bezeichnet – und das nicht ohne Grund. Im Gegensatz zu herkömmlichem Honig besitzt er eine außergewöhnlich starke antibakterielle Wirkung, die durch den natürlichen Inhaltsstoff Methylglyoxal (MGO) wissenschaftlich belegt ist. Ob bei Infektionen, Wundheilung, Entzündungen oder zur Immunstärkung: die Anwendungsbereiche sind vielfältig. Doch worauf kommt es wirklich an? In diesem Artikel erfährst Du, was Manuka-Honig so besonders macht, welche Qualitätsmerkmale entscheidend sind und in welchen Fällen seine Anwendung sinnvoll ist.

Was ist Manuka Honig? Herkunft und Besonderheiten

Manuka-Honig ist eine einzigartige Honigsorte, die aus dem Nektar der Südseemyrte (Leptospermum scoparium) gewonnen wird. Diese Pflanze wächst wild und ist hauptsächlich in Neuseeland beheimatet. Dieser Honig unterscheidet sich deutlich von herkömmlichen Honigsorten, insbesondere durch seine außergewöhnlich starke antimikrobielle Wirkung.

Zentrales Merkmal von Manuka-Honig ist sein hoher Gehalt an Methylglyoxal (MGO), einer natürlichen Verbindung, die für die bemerkenswerte antibakterielle, antivirale und antimykotische Wirkung verantwortlich ist. MGO entsteht aus dem in der Pflanze vorkommenden Dihydroxyaceton (DHA), welches sich während der Lagerung des Honigs in Methylglyoxal umwandelt. 

Wissenschaftlich belegte Wirkung von Manuka-Honig

Manuka-Honig gilt als eines der faszinierendsten Naturprodukte der Welt. Studien zeigen, dass seine antibakterielle Wirkung auf den Inhaltsstoff Methylglyoxal (MGO) zurückzuführen ist. Doch was sagt die aktuelle Forschung wirklich über seine Effekte auf Immunsystem, Wundheilung und Verdauung?

1. Antibakterielle Wirkung durch MGO

Mehrere wissenschaftliche Studien belegen inzwischen, dass Manuka-Honig eine deutlich stärkere antibakterielle Aktivität besitzt als herkömmliche Honigsorten. Besonders bemerkenswert ist, dass seine Wirkung auch gegen sogenannte multiresistente Keime gerichtet ist – Bakterien, die gegenüber herkömmlichen Antibiotika kaum oder gar nicht mehr empfindlich reagieren. Dies macht Manuka-Honig zunehmend interessant für die medizinische Forschung und Anwendung in der Wundheilung und Infektionsprophylaxe.

Der im Manuka-Honig enthaltene Wirkstoff MGO gilt heute als der Hauptfaktor für die antimikrobielle Wirkung. Im Gegensatz zu den instabilen antibakteriellen Enzymen in gewöhnlichem Honig bleibt MGO auch bei Lagerung und Verarbeitung weitgehend stabil. In Laboruntersuchungen zeigte sich, dass Manuka-Honig, abhängig vom MGO-Gehalt, das Wachstum einer Reihe von krankheitserregenden Bakterien effektiv hemmen kann. Dazu zählen unter anderem:

  • Staphylococcus aureus: ein häufiger Erreger von Hautinfektionen, Abszessen und Wundinfektionen
  • Helicobacter pylori: ein Bakterium, das mit der Entstehung von Magengeschwüren und Gastritis in Verbindung gebracht wird
  • MRSA (Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus): ein multiresistenter Krankenhauskeim, der besonders schwer zu behandeln ist

Diese Erkenntnisse eröffnen neue Perspektiven für den Einsatz von Manuka-Honig als natürliche Ergänzung oder sogar Alternative zu klassischen Antibiotika, insbesondere in Zeiten zunehmender Resistenzentwicklungen.

2. Unterstützung der Wundheilung

In der modernen Wundbehandlung hat Manuka-Honig einen festen Platz, sowohl als Naturheilmittel als auch als zertifiziertes Medizinprodukt. In Form von Medihoney®, einem medizinisch gereinigten und standardisierten Manuka-Honig, wird er weltweit in Kliniken und Pflegeeinrichtungen eingesetzt, insbesondere bei chronischen und infizierten Wunden.

Zahlreiche klinische Studien und Fallberichte zeigen, dass Manuka-Honig:

  • die Wundheilung beschleunigt,
  • Infektionen reduziert, auch bei multiresistenten Keimen,
  • Geruch & Exsudatbildung verringert,
  • und Schmerzen lindert, da der Honig die Nervenenden beruhigen und das Gewebe feucht halten kann.

Die hohe Zuckerkonzentration trägt zur osmotischen Hemmung des Bakterienwachstums bei, während der niedrige pH-Wert die Umgebung für Keime zusätzlich ungünstig macht. Die renommierte Cochrane Collaboration veröffentlichte 2015 eine systematische Übersichtsarbeit, in der die Anwendung von Honig, vor allem Manuka-Honig, bei akuten Wunden untersucht wurde. Die Analyse bezog sich auf mehrere kontrollierte Studien:

  • Positive Effekte bei der Behandlung von oberflächlichen Verbrennungen (Grad 1–2) im Vergleich zu herkömmlichen Wundauflagen.
  • Beschleunigte Wundheilung bei postoperativen Wunden, insbesondere bei infektionsgefährdetem Gewebe.
  • Kein signifikanter Vorteil bei chronischen Wunden (z. B. Ulcera), allerdings werden weitere Studien empfohlen.

3. Wirkung gegen Entzündungen im Mund- und Rachenraum

Manuka-Honig wird besonders bei entzündlichen Veränderungen der Schleimhäute, wie Halsschmerzen, Husten und Zahnfleischentzündungen, eine lindernde Wirkung zugeschrieben. Seine antibakterielle Wirkung kann schädliche Keime im Mundraum reduzieren, während die Konsistenz Reizungen sanft beruhigt und eine feuchtigkeitsreiche Umgebung fördert.

Aktuelle klinische Daten aus dem Jahr 2023 belegen, dass Manuka-Honig bei Kindern mit chemotherapiebedingter oraler Mucositis wirksam zur Linderung der Beschwerden beitragen kann. In einer kontrollierten Studie mit 42 Patienten zeigte sich, dass die mit Manuka-Honig behandelte Gruppe eine signifikant geringere Schwere der Mucositis aufwies im Vergleich zur Kontrollgruppe, die beispielsweise mit Oliveöl oder Placebo behandelt wurde. Darüber hinaus berichteten die Kinder über eine spürbare Schmerzlinderung während der Behandlung. 

Anwendung von Manuka-Honig im Alltag

Manuka-Honig ist vielseitig einsetzbar. Dank seiner besonderen Inhaltsstoffe und natürlicher Enzyme kann er eine wirksame, schonende und vor allem natürliche Alternative oder Ergänzung zu herkömmlichen Mitteln sein.

Innerliche Anwendung

1. Zur Immunstärkung

  • Anwendung: Täglich 1 Teelöffel Manuka-Honig pur auf nüchternen Magen einnehmen.
  • Wirkung: Unterstützt das Immunsystem durch antibakterielle und antioxidative Eigenschaften.
  • Tipp: Langsam im Mund zergehen lassen, um die Schleimhäute direkt mit den Wirkstoffen zu benetzen.

2. Bei Erkältung & Halsschmerzen

  • Anwendung: 1–2 Teelöffel täglich langsam lutschen oder in warmem Tee (max. 40 °C) auflösen.
  • Wirkung: Lindert Reizungen im Hals, beruhigt die Schleimhaut, wirkt entzündungshemmend und hemmt das Bakterienwachstum.
  • Tipp: Ideal in Kombination mit Ingwertee oder Salbeitee. Nicht mit kochendem Wasser, da hohe Temperaturen MGO zerstören.

3. Zur Unterstützung der Verdauung

  • Anwendung: Vor dem Essen 1 Teelöffel einnehmen, potenziell hilfreich bei Verdauungsbeschwerden.
  • Wirkung: Studien deuten darauf hin, dass er eine beruhigende Wirkung auf die Magenschleimhaut hat und das Bakterienmilieu im Darm positiv beeinflussen kann. 
  • Tipp: Für eine kurmäßige Anwendung über mehrere Wochen hinweg einnehmen.

Äußerliche Anwendung

1. Zur Wundversorgung

  • Anwendung: Eine kleine Menge steril auf die Wunde auftragen, ggf. mit einer sterilen Kompresse abdecken.
  • Wirkung: Fördert die Heilung durch antibakterielle und entzündungshemmende Effekte, hält die Wunde feucht.
  • Tipp: Medizinischen Manuka-Honig (z. B. Medihoney®) verwenden, um Keimbelastung zu vermeiden.

2. Bei Akne oder Hautentzündungen 

  • Anwendung: Dünn auf die gereinigten Stellen auftragen, 15–20 Minuten einwirken lassen, danach mit lauwarmem Wasser abspülen.
  • Wirkung: Reduziert Entzündungen, tötet Bakterien (z. B. Propionibacterium acnes) und fördert die Hautregeneration.
  • Tipp: Bei regelmäßiger Anwendung 2–3 x pro Woche zeigen sich bessere Effekte.

3. DIY Masken für Gesicht & Hautpflege

  • Anwendung: Mit natürlichen Zutaten wie Heilerde, Joghurt, Aloe Vera oder Haferflocken vermischen.
  • Wirkung: Beruhigt gereizte Haut, spendet Feuchtigkeit, wirkt reinigend und glättend.

MGO-Wert & Qualität: Was bedeutet MGO 100, 250, 400?

Der wichtigste Qualitätsindikator für Manuka-Honig ist der MGO-Wert. Dieser gibt an, wie viele Milligramm MGO pro Kilogramm Honig enthalten sind. MGO ist die entscheidende bioaktive Substanz, die dem Manuka-Honig seine einzigartige antibakterielle und antimikrobielle Wirkung verleiht. Während der MGO-Gehalt in gewöhnlichem Honig meist unter 5 mg/kg liegt, kann er in echtem Manuka-Honig Werte von 100 bis über 800 mg/kg erreichen, in medizinischem Manuka-Honig sogar noch mehr.

Ein höherer MGO-Gehalt bedeutet eine intensivere Wirkung gegen Bakterien, Viren und Pilze. Auch bei der Wundheilung, bei Atemwegsinfekten oder Magen-Darm-Erkrankungen wird ein höherer MGO-Wert mit einer stärkeren und länger anhaltenden Wirkung in Verbindung gebracht.

Typische MGO-Werte und ihre Bedeutung:

MGO-Wert (mg/kg)
Wirkungsstärke
Einsatzbereich
100+
Leicht antibakteriell
Täglicher Verzehr, Immunstärkung
250+
Deutlich antibakteriell
Halsschmerzen, leichte Hautreizungen
400+
Stark antibakteriell
Infektionen, entzündliche Erkrankungen
550+ bis 800+
Sehr stark antibakteriell, medizinisch
Wunden, starke Mucositis, resistente Keime

Neben dem MGO-Wert ist auf Gläsern mit Manuka-Honig oft auch die Bezeichnung UMF (Unique Manuka Factor) zu finden. UMF ist eine geschützte neuseeländische Qualitätsmarke, die neben dem MGO-Gehalt auch weitere Wirkstoffe wie Leptosperin und Dihydroxyaceton (DHA) berücksichtigt. UMF ist somit ein umfassenderes Qualitätssiegel, während MGO hauptsächlich ein präziser Marker für die antibakterielle Wirkung ist.

Fazit: Manuka-Honig als natürliches Heilmittel

Manuka-Honig ist mehr als nur ein Honig: Es handelt sich um ein wissenschaftlich untersuchtes Naturprodukt mit beeindruckender antibakterieller Wirkung. Er kann besonders bei Hautproblemen, Erkältungssymptomen und zur Unterstützung des Immunsystems ein wertvoller Begleiter im Alltag sein. Wichtig ist jedoch, auf Qualität, Herkunft und MGO-Wert zu achten. 

Wusstest Du, dass Manuka-Honig sich auch hervorragend zum Süßen von Speisen eignet? Schau doch mal "hier" bei unseren Rezepten vorbei und lass Dich inspirieren!


Quellen:

  • Adams, C. J., et al. (2008). "Isolation by HPLC and characterization of the bioactive fraction of New Zealand manuka (Leptospermum scoparium) honey." Journal of Agricultural and Food Chemistry.
  • Jull, A. B., et al. (2015). "Honey as a topical treatment for wounds." Cochrane Database of Systematic Reviews.
  • Al-Waili, N. S. (2011). "Therapeutic effect of honey in oral mucositis." Saudi Medical Journal.
  • Ferreira, I. C., et al. (2009). "Inhibition of Helicobacter pylori by honey." Journal of Medicinal Food.
  • Molan, P. C. (1992). "The antibacterial activity of honey." Bee World.
  • Shahramian, I., Askarishahi, M., & Razavi, Z. (2023). Effect of Manuka honey on oral mucositis in pediatric patients with acute lymphoblastic leukemia: A randomized controlled trial. Journal of Pediatric Hematology/Oncology.
  • Ranzato, E., et al. (2022). Honey and its prebiotic potential: A systematic review of in vitro and in vivo studies.

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