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Mariendistel: Wirkung auf die Lebergesundheit und Entgiftung

Wie schützt Mariendistel unsere Leber wirklich? Erfahre, wie Silymarin freie Radikale neutralisiert, die Entgiftung unterstützt und was Studien über ihre Wirkung bei Fettleber, Hepatitis & Co. sagen.

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Mariendistel (Silybum marianum) ist seit Jahrhunderten als Leber-Heilpflanze bekannt. Extrakte aus den Samen dieser Distel werden traditionell eingesetzt, um die Leber zu schützen und die Regeneration anzuregen. Bereits in den 1970er-Jahren wurde das daraus gewonnene Silymarin von der WHO offiziell als leberschützender Wirkstoff anerkannt. Doch wie genau wirkt Mariendistel auf unsere Leber? Im Folgenden betrachten wir die Inhaltsstoffe, die Wirkmechanismen auf die Leber und Entgiftung, aktuelle Studienergebnisse bei Lebererkrankungen wie Fettleber und Hepatitis sowie mögliche Risiken und Nebenwirkungen [1,2].

Wirkstoffe der Mariendistel

Die heilsamen Effekte der Mariendistel gehen vor allem auf Silymarin zurück – ein Gemisch von sekundären Pflanzenstoffen aus Samen der Mariendistel. Silymarin besteht überwiegend aus Flavonolignanen. Die wichtigsten sind Silibinin, Silychristin und Silydianin, wobei Silibinin quantitativ der Hauptwirkstoff ist. Daneben enthalten Mariendistelsamen Flavonoide (z.B. Taxifolin) und etwas Fett mit Begleitstoffen. Die folgende Tabelle zeigt die
zentralen Inhaltsstoffe und ihre gesundheitlichen Wirkungen auf die Leber [1,3]:

Inhaltsstoff
Eigenschaften
Wirkung auf die Lebergesundheit
Silymarin (Flavonolignan-Mix)
Gemisch aus Flavonolignanen (Silibinin, Silychristin, Silydianin) aus den Mariendistel-Früchten.
Stark antioxidativ; fängt schädliche freie Radikale im Lebergewebe ab. Wirkt entzündungshemmend und antifibrotisch (gegen Narbenbildung). Schützt Leberzellen und fördert deren Regeneration (durch Anregung der Proteinsynthese).
Silibinin (auch „Silybin“)
Hauptwirkstoff des Silymarin (besteht aus zwei Isomeren).
Äußerst wirksames Antioxidans. Stabilisiert die Leberzellmembranen und blockiert das Eindringen von Toxinen in die Zelle. Hemmt die Aktivierung von Sternzellen (antifibrotisch), was der Narbenbildung in der Leber entgegenwirkt.
Silychristin & Silydianin
Weitere Flavonolignane im Silymarin-Komplex.
Unterstützen die antioxidativen und leberschützenden Effekte von Silibinin; tragen zum Gesamtschutz der Leberzellen bei.
Flavonoide (z.B. Taxifolin)
Begleitstoffe in den Mariendistelsamen.
Wirken zusätzlich antioxidativ; können Entzündungen mildern und die Wirkung von Silymarin ergänzen.

Tabelle 1: Inhaltsstoffe der Mariendistel [3,4]

Wie wirkt Mariendistel auf Leber und Entgiftung?

Mariendistel entfaltet ihre Wirkung über mehrere Mechanismen, die der Leber zugutekommen. Ein zentraler Effekt ist die antioxidative Wirkung: Silymarin fängt freie Radikale ab, die in der Leber bei Entgiftungsprozessen entstehen, und verringert so oxidativen Stress. Dadurch werden Lipidperoxidation und Zellschäden in der Leber reduziert.
Eng damit verbunden sind entzündungshemmende Effekte – Studien zeigen, dass Mariendistel die Freisetzung entzündungsfördernder Botenstoffe (Zytokine) reduzieren kann. Weniger Entzündung bedeutet weniger Zellschädigung und bessere Bedingungen für Heilungsprozesse.

Ein weiterer Wirkmechanismus ist der Schutz der Zellmembranen in der Leber. Silibinin kann die Aufnahme bestimmter Gifte in die Leberzellen blockieren. Ein dramatisches Beispiel ist die Anwendung bei Knollenblätterpilz-Vergiftungen: Hier wird hochdosiertes Silibinin intravenös verabreicht, um das Pilzgift am Eindringen in die Leberzellen zu hindern – was oft Leberversagen verhindert. Diese Toxin-blockierende Wirkung zeigt, wie stark der
Schutzeffekt von Mariendistel sein kann.

Zudem fördert Mariendistel die Regeneration der Leber. Untersuchungen deuten darauf hin, dass Silymarin die Proteinsynthese in den Hepatozyten anregt. Dadurch können sich geschädigte Leberzellen schneller erneuern. In Tiermodellen und Zellkulturen wurde auch eine antifibrotische Wirkung beobachtet: Mariendistel hemmt die Kollagenbildung durch Sternzellen und beugt so der Vernarbung (Fibrose) vor. Zusammengefasst wirkt Mariendistel
hepatoprotektiv – sie schützt vorhandene Leberzellen und hilft der Leber, sich selbst zu reparieren.

Nicht zuletzt unterstützt Mariendistel die natürlichen Entgiftungsprozesse der Leber. Indem Silymarin oxidative und entzündliche Belastungen senkt, wird die Entgiftungsfunktion effizienter. Freie Radikale, die bei der Detoxifikation anfallen, werden neutralisiert. Mariendistel ist somit kein „Wundermittel“ zum Entgiften im esoterischen Sinn, aber sie entlastet die Leber und verbessert deren Fähigkeit, Gifte abzubauen – wissenschaftlich fundiert durch die oben genannten Mechanismen [2,3,4,5].

Mariendistel bei Lebererkrankungen: Was sagen Studien?

Die positiven Wirkungen der Mariendistel wurden in den letzten Jahren vermehrt in Studien untersucht – insbesondere im Kontext von chronischen Lebererkrankungen wie Fettleber (NAFLD/MASLD), Hepatitis (viral oder toxisch) und Leberzirrhose. Hier ein Überblick über die aktuelle Studienlage:

Mariendistel und Fettleber (NAFLD):

Für die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung – eine mittlerweile sehr häufige Lebererkrankung – gibt es noch keine zugelassene Medikation, Lebensstiländerungen stehen im Vordergrund. Allerdings deuten mehrere Studien darauf hin, dass Mariendistel als Ergänzung sinnvoll sein könnte. Eine Übersichtsarbeit von 2023 (26 Studien, 2375 Patienten) fand, dass Silymarin bei Fettleber Leberwerte (Transaminasen AST/ALT) und sogar die Leberhistologie verbessern kann. Zudem zeigte sich ein positiver Einfluss auf Begleiterkrankungen des metabolischen Syndroms, etwa Fettstoffwechsel und Insulinresistenz. In einer Meta-Analyse von 2022 wurde berichtet, dass Silymarin-Einnahme die erhöhten Leberenzyme ALT und AST signifikant senkte und Fettansammlungen in der Leber reduzierte. Sogar die Lebersteifigkeit (ein Anzeichen für Fibrose) besserte sich im Vergleich zu Kontrollgruppen.

Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass Mariendistel helfen kann, das Fortschreiten einer Fettleber aufzuhalten oder zu verlangsamen. Gleichzeitig muss betont werden, dass die Daten nicht einheitlich sind. Einige der betrachteten Studien wiesen methodische Schwächen oder kleine Fallzahlen auf. Entsprechend ist die Aussagekraft mancher Übersichtsarbeiten noch begrenzt. Die aktuelle deutsche Leitlinie zu NAFLD (2022) sieht bisher keine ausreichende Evidenz, um Mariendistel (oder andere Medikamente) zur Behandlung der Fettleber offiziell zu empfehlen. Dennoch kommen Experten zu dem Schluss, dass ein standardisierter Mariendistel-Extrakt aufgrund des günstigen Nutzen-Risiko-Profils versuchsweise als unterstützende Maßnahme eingesetzt werden kann – allerdings immer ergänzend zu Ernährungs- und Lebensstiländerungen, nicht als Ersatz.

Mariendistel bei Hepatitis und anderen Lebererkrankungen:

Auch bei chronischen Leberentzündungen und toxischen Leberschäden ist Mariendistel von Interesse. In viral
bedingten Hepatitis-Fällen (z.B. Hepatitis C) zeigte Silymarin in einigen Untersuchungen Verbesserungen von Entzündungswerten und Symptomen, allerdings ohne die Viruslast direkt zu senken. Eine klinische Studie an Patienten mit chronischer Hepatitis C, die auf die Standardtherapie nicht angesprochen hatten, fand zwar, dass hochdosiertes Silymarin gut verträglich war, aber keine signifikante Verbesserung der Viruseradikation oder der
Krankheitsaktivität erzielte. Interessanterweise gibt es Berichte, dass intravenöses Silibinin (hochdosiert) bei Hepatitis-C-Nonrespondern eine antivirale Wirkung entfalten kann – oral in üblichen Dosen erreicht man solche Spiegel jedoch nicht. Insgesamt bleibt die Evidenz bei viralen Hepatitiden gemischt: Mariendistel kann die Leberwerte und das Wohlbefinden verbessern, ersetzt aber keine antivirale Therapie.

Bei alkoholbedingten Leberschäden und Leberzirrhose wurde Mariendistel ebenfalls untersucht. Einige ältere Studien und Fallserien deuteten an, dass langfristige Einnahme zu einer Verbesserung der Leberfunktion und sogar zu geringerer Sterblichkeit führen könnte. Allerdings waren auch hier die Ergebnisse nicht eindeutig.

Die Deutsche Leberstiftung fasst es so zusammen: Silibinin ist bei Knollenblätterpilz-Vergiftungen wissenschaftlich bewiesen wirksam; für chronische Leberkrankheiten hingegen fehlen klare Belege, dass Mariendistel-Präparate die Krankheitsaktivität bremsen oder Fibrose verhindern. Mariendistel gilt daher als supportive Therapie – also unterstützend, nicht kurativ. Patienten mit chronischer Hepatitis, Fettleber oder Zirrhose können von Mariendistel begleitet profitieren (z.B. in Form von leichteren Symptomen, besseren Leberwerten und besserem Allgemeinzustand), solange sie wissen, dass es die grundlegende Behandlung (wie Alkoholverzicht, Diät oder
antivirale Medikamente) nicht ersetzt.

Zusammenfassend zeigen Studien ein hohes Potential der Mariendistel bei verschiedenen Leberleiden: von Fettleber über entzündliche Erkrankungen bis hin zur Leberzirrhose. Die Wirkstoffe können Entzündungen und Zellschäden mindern und so möglicherweise das Fortschreiten von Leberschäden verlangsamen. Allerdings sind weitere qualitativ hochwertige Studien nötig, um Umfang und Grenzen der Wirksamkeit klar zu bestimmen. Mariendistel ist kein Wundermittel, aber ein seriöses Phytotherapeutikum, das insbesondere aufgrund seiner guten Verträglichkeit als Ergänzung in der Lebertherapie Beachtung findet [1,6,7,8,9].

Risiken und Nebenwirkungen

Im Vergleich zu vielen Medikamenten ist Mariendistel sehr gut verträglich. In klinischen Studien traten Nebenwirkungen unter Silymarin nicht häufiger auf als unter Placebo. Dennoch können – wie bei jeder Substanz – gelegentlich unerwünschte Effekte auftreten. Am bekanntesten sind leichte Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Völlegefühl oder weicher Stuhl bzw. Durchfall. Diese treten meist nur bei höheren Dosierungen auf und klingen nach Absetzen rasch ab. Manche Menschen berichten auch von mildem Kopfweh oder Hautausschlag, was aber selten ist.

Bei Allergikern ist etwas Vorsicht geboten: Die Mariendistel gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae). Personen mit Allergien gegen andere Korbblütler (wie z.B. Kamille, Arnika oder Ambrosia) könnten eventuell empfindlich auf Mariendistel reagieren. Allergische Reaktionen auf Mariendistel sind jedoch insgesamt selten beschrieben.

Beachtet werden sollten mögliche Wechselwirkungen mit Medikamenten. Silymarin kann in der Leber bestimmte Enzymsysteme beeinflussen, die für den Abbau von Arzneistoffen zuständig sind. Die Verbraucherzentrale berichtet etwa von Interaktionen mit Blutverdünnern (wie z.B. Warfarin). Auch mit gewissen Cholesterinsenkern oder anderen
Medikamenten könnte es theoretisch Wechselwirkungen geben. Praktisch relevant sind solche Effekte offenbar kaum, aber zur Sicherheit sollten Menschen, die regelmäßig Medikamente einnehmen, die Zusatz-Einnahme von Mariendistel mit ihrem Arzt oder Apotheker besprechen.

In der Schwangerschaft und Stillzeit wird vorsichtshalber oft von Mariendistel abgeraten, da es hierzu nur wenig Studien gibt – es liegen aber keine Hinweise auf schädliche Effekte vor. Kinder erhalten Mariendistel-Präparate in der Regel ebenfalls nicht, mangels Daten.

Wichtig zu wissen: Bei ernsthaften Lebererkrankungen (starke Hepatitis, Zirrhose, akutes Leberversagen) gehört Mariendistel immer in Absprache mit dem behandelnden Arzt eingesetzt. Sie kann unterstützend wirken, aber nicht die Ursache beheben. Beispielsweise kann jemand mit Fettleber durch Mariendistel bessere Leberwerte erreichen, muss aber trotzdem Gewicht reduzieren und seinen Lebensstil ändern, damit die Leber gesundet [1,7,10].

Fazit

Mariendistel ist ein natürliches Leber-Tonikum, das in wissenschaftlichen Untersuchungen durchweg eine schützende und unterstützende Wirkung auf die Leber gezeigt hat. Die enthaltenen Wirkstoffe (voran Silymarin mit Silibinin) wirken antioxidativ, entzündungshemmend und zellschützend, was die Leber bei ihrer täglichen
Entgiftungsarbeit entlastet. Studien an Patienten mit Fettleber und chronischen Lebererkrankungen zeigen vielversprechende Verbesserungen von Leberwerten, Gewebeschäden und Stoffwechselfaktoren. Allerdings ist Mariendistel kein Wundermittel – sie ersetzt keine Lebensstiländerung bei Fettleber und keine spezifische Therapie bei Hepatitis. Als ergänzende Maßnahme kann sie dank ihres günstigen Sicherheitsprofils aber sinnvoll sein, um die Lebergesundheit zu fördern.

Kurzum: Für gesundheitsbewusste Menschen, die ihrer Leber etwas Gutes tun wollen, ist Mariendistel eine seriös geprüfte Pflanzenoption. Sie bietet der Leber eine Art Schutzschild und unterstützt die Regeneration. Gleichzeitig sind Risiken und Nebenwirkungen gering, was sie zu einem beliebten Bestandteil der Phytotherapie macht. Wichtig ist, auf Qualität zu achten – am besten Standardisierte Extrakte – und realistische Erwartungen zu haben. Dann kann die Mariendistel in Absprache mit Fachleuten eine wertvolle Verbündete der Leber sein, wenn es um Gesundheit und Entgiftung geht [1,6].

Quellen

  1. https://www.pharmazeutische-zeitung.de/mariendistel-bei-fettleber-einen-versuch-wert-149930/#:~:text=Image%3A%20Seit%20den%201970er,Fr%C3%BCchten.%20%2F%20Foto%3A%20Getty%20Images%2Fdatmore (Letzter Zugriff: 05.05.2025)
  2. https://www.rupahealth.com/post/understanding-the-potential-benefits-of-milk-thistle-for-fatty-liver#:~:text=One%20way%20milk%20thistle%20aids,the%20body%27s%20natural%20detoxification%20pathways (Letzter Zugriff: 05.05.2025)
  3. https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC10852028/#:~:text=flavonolignans%2C%20flavonoids%20and%20polyphenolic%20molecules,Importantly (Letzter Zugriff: 05.05.2025)
  4. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK11896/#:~:text=Evidence%20exists%20that%20milk%20thistle,inflammatory%20or%20immunomodulating%20effects (Letzter Zugriff: 05.05.2025)
  5. https://www.cdc.gov/mmwr/volumes/66/wr/mm6621a1.htm#:~:text=conducting%20randomized%20controlled%20trials,treated%20patients%20in%20this%20report (Letzter Zugriff: 05.05.2025)
  6. https://www.drboehm.com/at/mariendistel-verbessert-leberwerte/#:~:text=In%20einem%20wissenschaftlichen%20Studie%20wurde,von%20Leberzellen%20freigesetzt%20werden%2C%20sanken (Letzter Zugriff: 05.05.2025)
  7. https://www.verbraucherzentrale-hessen.de/faq/lebensmittel/mariendistel-bei-fettleber-33118#:~:text=Mariendistel%20wird%20h%C3%A4ufig%20als%20pflanzliches,bei%20Therapien%20gegen%20Fettleber%20hilft (Letzter Zugriff: 05.05.2025)
  8. https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Hepatitis-C-antiviraler-Effekt-der-Mariendistel-entdeckt-359407.html#:~:text=BERLIN%20%28MV%29.%20Sprechen%20Hepatitis,Silibinin%20eine%20substanzielle%20antivirale%20Aktivit%C3%A4t (Letzter Zugriff: 05.05.2025)
  9. https://www.mountsinai.org/health-library/herb/milk-thistle#:~:text=Milk%20thistle%20Information%20,the%20design%20of%20the (Letzter Zugriff: 05.05.2025)
  10. https://www.amjmed.com/article/S0002-9343(02)01244-5/abstract#:~:text=The%20frequency%20of%20adverse%20effects,to%20be%20safe%20and (Letzter Zugriff: 05.05.2025)

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