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Blutzuckerwerte ab 60 Jahren – Ein Ratgeber für ältere Menschen

Mit zunehmendem Alter verändert sich unser Körper grundlegend – auch der Glukosestoffwechsel. Blutzuckerkontrolle ab 60 ist daher ein zentrales Thema für die Gesundheit älterer Menschen. In Deutschland leidet etwa ein Viertel der über 65-Jährigen Menschen an Diabetes Typ 2 – Tendenz steigend. Doch nicht nur Menschen mit einer bekannten Erkrankung sollten ihre Blutzuckerwerte im Alter regelmäßig überprüfen: Auch jüngere Menschen sind zunehmend betroffen. [1]

Eine schlechte Blutzuckerkontrolle im Alter kann schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben, einschließlich eines erhöhten Risikos für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, kognitive Beeinträchtigungen und eine erhöhte Sterblichkeit. [2,3] Ein aktives Blutzuckermanagement durch eine Kombination aus medikamentöser Therapie und Lebensstiländerungen wie gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung ist daher unerlässlich. Regelmäßige Blutzuckerkontrollen ab 60 Jahren helfen, frühzeitig gegenzusteuern und Folgeerkrankungen zu vermeiden.

Was sagt der Blutzuckerwert aus?

​Der Blutzuckerspiegel gibt die Konzentration von Glukose im Blut an und ist ein wichtiger Indikator für den Energiehaushalt des Körpers. Er unterliegt im Tagesverlauf Schwankungen, die vor allem durch die Nahrungsaufnahme beeinflusst werden. Nach dem Essen steigt der Blutzuckerspiegel an, während er morgens nach dem Aufstehen am niedrigsten ist. Bei bestimmten Erkrankungen, wie z.B. Diabetes mellitus, ist die Regulation des Blutzuckerspiegels gestört, was zu chronisch erhöhten oder erniedrigten Blutzuckerwerten führen kann. [4]

Blutzucker: Was wird eigentlich gemessen?

Der Blutzucker kann mit Blutzuckermessgeräten gemessen werden und wird nüchtern bestimmt. Die Blutzuckerwerte werden in der Regel entweder in Milligramm pro Deziliter (mg/dl) oder in Millimol pro Liter (mmol/l) angegeben. Es ist wichtig, beide Einheiten zu kennen, da sie von den verwendeten Messgeräten abhängen.

Nüchternblutzucker:

Gibt den Glukosewert nach mindestens 8 Stunden Nahrungskarenz an. Bis 5,6 mmol/l oder 100mg/dl gilt bei Erwachsenen als normal.

2-Stunden-Wert (oGTT):

Misst die Glukoseverwertung im Körper nach oraler Glukosegabe, d.h. wie gut der Körper Zucker verarbeiten kann.

HbA1c-Wert:

Durchschnittlicher Langzeitwert des Blutzuckerspiegels über ca. 6-12 Wochen. Der Wert gibt an, wie viel überschüssiges Zucker sich an die roten Blutkörperchen gebunden hat. Bis zu 5,6 % oder 38mmol/mol gelten bei Erwachsenen als normal. Werte über 6,5 % oder 48mmol/mol weisen auf Diabetes und ein erhöhtes Risiko für Folgeerkrankungen hin.

Normalbereich des Blutzuckers für Personen ab 60 Jahren:


Wert in mg/dl in mmol/l
Nüchternblutzucker < 100 < 5,6
2h nach dem Essen < 140 < 7,6

Erhöhte Blutzuckerwerte ab 60 Jahren:


Wert Normalbereich Prädiabetes Diabetes mellitus
Nüchternblutzucker < 100 mg/dl 100–125 mg/dl ≥ 126 mg/dl
2h-Wert oGTT < 140 mg/dl 140–199 mg/dl ≥ 200 mg/dl
HbA1c < 5,7 % 5,7–6,4 % ≥ 6,5 %

[4,5]

Was passiert bei zu hohem oder zu niedrigem Blutzucker?

Ein erhöhter Blutzuckerspiegel macht sich durch verschiedene Symptome bemerkbar. Typische Anzeichen sind starker Durst, häufiges Wasserlassen und allgemeine Müdigkeit, die den Alltag stark beeinträchtigen können. Die folgenden Symptome sind ein deutliches Signal, den Blutzuckerspiegel zu kontrollieren und gegebenenfalls eine Behandlung einzuleiten, um Folgeschäden zu vermeiden. [6]

Typische Anzeichen erhöhter Blutzuckerwerte (Hyperglykämie) sind:

  • Starker Durst (Polydipsie) und Trockener Mund
  • Häufiges Wasserlassen (Polyurie)
  • Müdigkeit und Leistungsschwäche
  • Sehstörungen
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Süßlich riechender Atem
  • Bauchschmerzen und Appetitlosigkeit
  • Vertiefte Atmung (Kußmaul-Atmung)
  • Krämpfe und Bewusstseinsveränderungen

Eine Hypoglykämie, also eine Unterzuckerung, äußert sich durch eine Reihe von Symptomen, die schnell und wirksam behandelt werden müssen. Dazu gehören Zittern, Schwitzen, Unruhe sowie schneller Herzschlag und Verwirrtheit. Diabetikerinnen und Diabetiker, die mit Insulin behandelt werden, sollten besonders auf diese Symptome achten, um sofort Gegenmaßnahmen ergreifen zu können, z. B. die Zufuhr von schnell wirkendem Zucker. [6]

Anzeichen für eine Unterzuckerung (Hypoglykämie) umfassen:

  • Zittern und Schwäche
  • Schwitzen
  • Unruhe und Nervosität
  • Gesichtsblässe
  • Herzrasen
  • Kopfschmerzen
  • Verwirrtheit
  • Sehstörungen
  • Heißhunger
  • In schweren Fällen: Bewusstlosigkeit und Stürze

Blutzuckermanagement: Was kann ich aktiv tun?

Gesunde Ernährung

      • Der Glykämischer Index (GI) und die glykämische Last (GL): Lebensmittel mit niedrigem GI und GL beeinflussen den Blutzuckerspiegel weniger stark. Beispiele sind Vollkornprodukte, grünes Blattgemüse, Äpfel und Hülsenfrüchte. Lebensmittel mit hohem GI wie Weißbrot, getrocknete Früchte und Haushaltszucker sollten reduziert werden.​
      • Empfehlung: Ballaststoffreiche Mahlzeiten, viel Gemüse und Eiweiß, komplexe Kohlenhydrate bevorzugen, Fast Food meiden, stark verarbeitete Produkte reduzieren und den Konsum alkoholischer Getränke einschränken.​ [7]

      Regelmäßige Bewegung

      • Bewegung: Regelmäßige körperliche Aktivität verbessert die Insulinempfindlichkeit und fördert die Aufnahme von Glukose in die Zellen, was den Blutzuckerspiegel senkt.
      • Empfehlung: Moderate Aktivität (z. B. 30 Min. Spaziergänge, Gymnastik), Muskelaufbauübungen und Ausdauersportarten sind ideal. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft empfiehlt, mindestens 150 Minuten pro Woche in moderater Intensität aktiv zu sein, beispielsweise durch 30-minütige Spaziergänge an mindestens fünf Tagen der Woche. Zusätzlich wird empfohlen, 2- bis 3-mal pro Woche Krafttraining durchzuführen, um die Muskelmasse zu erhalten und die Blutzuckerkontrolle zu verbessern. ​[8]

      Schlaf & Stressreduktion

      • Chronischer Stress: Stress kann die Blutzuckerregulation beeinträchtigen, indem er die Ausschüttung von Stresshormonen wie Cortisol und Adrenalin fördert. Diese Hormone können den Blutzuckerspiegel erhöhen und die Insulinempfindlichkeit verringern.
      • Empfehlung: Stressbewältigungstechniken wie regelmäßige Entspannungsübungen, Meditation, Yoga und ausreichend Schlaf sind daher wichtig und können einen guten Ausgleich im Alltag darstellen. [9]

      Wichtigkeit regelmäßiger Blutzuckerkontrollen ab 60 Jahren

      Im Alter verändert sich der Stoffwechsel, und die Fähigkeit des Körpers, Insulin zu produzieren und zu nutzen, nimmt oft ab. Dies kann zu einer erhöhten Insulinresistenz führen, selbst wenn keine Diabetes-Diagnose vorliegt. [10] Ältere Menschen, insbesondere ab dem 60. Lebensjahr, haben ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von Typ-2-Diabetes, auch wenn sie noch keine offensichtlichen Symptome zeigen. Es wird empfohlen, ab diesem Alter regelmäßig Blutzuckerkontrollen durchzuführen, um frühzeitig eine Glukoseintoleranz oder einen beginnenden Diabetes zu erkennen. Eine hierfür häufig empfohlene Methode ist die regelmäßige Überprüfung des HbA1c-Werts, der einen langfristigen Überblick über den Blutzuckerspiegel gibt. [11]

      Fazit

      Der Blutzucker ist ein kritischer Gesundheitsparameter im Alter – und gleichzeitig ein beeinflussbarer Risikofaktor. Wer seine Werte kennt, sie regelmäßig kontrolliert und durch Lebensstilmaßnahmen stabilisiert, kann das Risiko für Folgeerkrankungen deutlich senken. Ziel ist nicht Perfektion, sondern eine gute Balance zwischen Lebensqualität und Stoffwechselgesundheit.

      Literaturhinweise

      [1] Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg. (o. J.). Diabetes. Gesundheitsamt BW. Abgerufen am 11. April 2025, von https://www.gesundheitsamt-bw.de/lga/de/themen/praevention/diabetes/

      [2] Tschöpe, D., Ringelstein, E. B., & Motz, W. (2024, Juni 5). Diabetes mellitus – Herzerkrankungen – Schlaganfall. Diabetologie Online. Abgerufen am 11. April 2025, von https://www.diabetologie-online.de/a/diabetes-mellitus-herzerkrankungen-schlaganfall-2512188

      [3] Biessels, G. J., Deary, I. J., & Ryan, C. M. (2008). Cognition and diabetes: a lifespan perspective. The Lancet Neurology, 7(2), 184–190.

      [4] Stiftung Gesundheitswissen. (o. J.). Laborwerte richtig verstehen. Abgerufen am 11. April 2025, von https://www.stiftung-gesundheitswissen.de/gesundes-leben/koerper-wissen/laborwerte-richtig-verstehen

      [5] ADA (2023). Standards of Medical Care in Diabetes – 2023. Diabetes Care, 46(Supplement_1).

      [6] Deutsche Diabetes Gesellschaft. (2018). S3-Leitlinie Therapie des Typ-1-Diabetes, 2. Auflage.

      [7] Long, M. T., & Fox, C. S. (2020). The role of diet in the prevention and management of type 2 diabetes mellitus: A review of the evidence. National Institutes of Health (NIH) / PubMed Central (PMC).

      [8] Brinkmann, C et al. (2024). Diabetes, Sport und Bewegung – DDG Praxisempfehlung 2024. Diabetologie und Stoffwechsel, 19(S2), S279–S289.

      [9] Diabetes UK. (2019). Stress and diabetes | The impact on your wellbeing.

      [10] Kuo, C. L., et al. (2018). Age-related changes in insulin resistance and glucose metabolism: A longitudinal study. Diabetes Research and Clinical Practice, 145, 211-221.[11] Ziemer, D. C., et al. (2015). Management of diabetes in older adults. Journal of Clinical Endocrinolog

      [11] Ziemer, D. C., et al. (2015). Management of diabetes in older adults. Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism, 100(4), 1096-1104.

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