Epilepsie ist eine chronische neurologische Erkrankung, bei der es wiederholt zu unkontrollierten elektrischen Entladungen im Gehirn kommt. Diese Entladungen führen zu Anfällen, die verschiedene Formen annehmen können, von kurzen Zuckungen bis hin zu lang anhaltenden Krampfanfällen, die das Bewusstsein beeinträchtigen können. Anfälle können sowohl die motorischen Funktionen als auch die Wahrnehmung und das Bewusstsein beeinträchtigen. Die Ursachen von Epilepsie sind vielfältig und können genetisch bedingt oder durch äußere Faktoren hervorgerufen sein. Mögliche Auslöser sind z.B. eine genetische Veranlagung, Schlaganfälle, Hirnverletzungen, Hirntumore, Infektionen des Gehirns oder Stoffwechselstörungen. In manchen Fällen bleibt die genaue Ursache jedoch unbekannt, man spricht dann von einer idiopathischen Epilepsie.

Es gibt verschiedene Arten von Epilepsie, je nachdem, welche Bereiche des Gehirns betroffen sind und welche charakteristischen Symptome die Anfälle aufweisen. Eine gängige Einteilung unterscheidet zwischen fokalen Anfällen (die nur einen Teil des Gehirns betreffen) und generalisierten Anfällen (die beide Gehirnhälften betreffen). Zu den bekanntesten generalisierten Anfällen gehören die Grand Mal-Anfälle, bei denen es zu Krämpfen, Bewusstseinsverlust und unkontrollierbaren Zuckungen des ganzen Körpers kommt. Absencen oder kleine Anfälle sind eine andere Form der Epilepsie, bei der der Betroffene in der Regel das Bewusstsein verliert und für kurze Zeit bewegungsunfähig bleibt. 

Die Behandlung von Epilepsie zielt darauf ab, die Häufigkeit und Schwere der Anfälle zu verringern. Die wichtigste Therapieform sind Antiepileptika, die die übermäßige elektrische Aktivität im Gehirn kontrollieren. In schweren Fällen, in denen Medikamente nicht ausreichen, kommen auch chirurgische Eingriffe in Betracht, um z. B. Tumorgewebe zu entfernen oder die anfallsauslösenden Hirnareale zu behandeln. 

Zusätzlich zur medikamentösen Behandlung können bestimmte Vitamine und Nährstoffe helfen, die Symptome einer Epilepsie zu lindern oder das Anfallsrisiko zu senken. Eine ausgewogene Ernährung ist für Menschen mit Epilepsie besonders wichtig. Ein Magnesiummangel kann das Anfallsrisiko erhöhen, da Magnesium eine wichtige Rolle bei der Regulation der neuronalen Erregbarkeit spielt. Vitamin B6 ist ebenfalls wichtig, da dieses Vitamin an der Produktion und dem Stoffwechsel von Neurotransmittern beteiligt ist, die die elektrische Aktivität im Gehirn regulieren. Ein Mangel an Vitamin B6 kann zu vermehrten Anfällen führen. Vitamin D trägt ebenfalls zur normalen Funktion des Nervensystems bei und unterstützt die Gesundheit des Gehirns. Insbesondere bei Epilepsiepatienten, die Antiepileptika einnehmen, kann eine Vitamin-D-Supplementierung sinnvoll sein, da diese Medikamente den Vitamin-D-Spiegel im Körper senken können. Folsäure schließlich ist besonders wichtig für Menschen, die Antiepileptika einnehmen, da diese den Folatspiegel im Körper senken können.