Die Refluxkrankheit, auch als gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) bekannt, ist eine häufige Erkrankung des Verdauungssystems, bei der Magensäure in die Speiseröhre zurückfließt. Normalerweise verhindert der untere Schließmuskel der Speiseröhre, dass Magensäure und anderer Mageninhalt in die Speiseröhre gelangen. Bei Menschen mit Refluxkrankheit funktioniert dieser Schließmuskel jedoch nicht richtig, so dass Säure in die Speiseröhre zurückfließt und Beschwerden verursacht. Übergewicht, falsche Ernährung, übermäßiger Alkoholkonsum, Rauchen, Stress und bestimmte Medikamente können den Schließmuskel der Speiseröhre schwächen und den Rückfluss von Magensäure begünstigen. 

Zu den Symptomen der Refluxkrankheit gehören häufiges Sodbrennen, saures Aufstoßen, Brustschmerzen und ein unangenehmes Gefühl im Hals oder Heiserkeit. In schwereren Fällen kann es zu einer Entzündung oder Schädigung der Speiseröhre kommen, die zu Komplikationen wie Speiseröhrenentzündung, Verengungen oder einem Barrett-Ösophagus (betrifft die Schleimhaut der Speiseröhre) führen kann, der das Risiko für Speiseröhrenkrebs erhöht.

Die Behandlung besteht in erster Linie in einer Änderung der Lebensgewohnheiten wie gesündere Ernährung, Gewichtsreduktion bei Übergewicht und Verzicht auf Nikotin und Alkohol. Medikamente wie Protonenpumpenhemmer (PPI), die die Magensäureproduktion reduzieren, oder Antazida, die die Säure neutralisieren, werden häufig verschrieben. In schwereren Fällen, in denen Medikamente nicht ausreichen, kann ein chirurgischer Eingriff in Betracht gezogen werden, um den Reflux zu verhindern.

Große Mahlzeiten können den Druck auf den Magen erhöhen und das Risiko eines Rückflusses von Magensäure steigern. Kleinere und häufigere Mahlzeiten sind daher von Vorteil. Außerdem können fettreiche, scharfe und frittierte Speisen den unteren Schließmuskel der Speiseröhre entspannen und einen Reflux begünstigen. Auch kohlensäurehaltige Getränke und Zitrusfrüchte, die den Magen reizen können, sollten reduziert werden. Magnesium, ein Mineralstoff, der die Muskelspannung reguliert, kann helfen, den unteren Speiseröhrenschließmuskel zu stärken und so den Rückfluss von Magensäure zu verringern. Magnesiumreiche Lebensmittel wie grünes Blattgemüse, Nüsse und Samen sind hier vorteilhaft. Darüber hinaus können Aminosäuren wie L-Glutamin helfen, die Schleimhäute im Verdauungstrakt zu reparieren und zu schützen. Besonders Menschen, die an einer Entzündung der Speiseröhre leiden, können von glutaminreichen Lebensmitteln wie Hülsenfrüchten, Nüssen oder tierischem Eiweiß profitieren. Ein weiterer wichtiger Nährstoff ist Zink, der die Gewebeheilung und die Reparatur der Schleimhäute im Verdauungstrakt fördert. Zinkreiche Lebensmittel wie Kürbiskerne, Linsen und Vollkornprodukte können helfen, säurebedingte Reizungen im Magen zu lindern.