Das Immunsystem ist das komplexe Abwehrsystem des Körpers, das schädliche Krankheitserreger wie Viren, Bakterien oder Pilze bekämpft und den Körper vor Infektionen schützt. Es besteht aus einer Vielzahl von Organen, Zellen und Molekülen, die eng zusammenarbeiten, um Krankheitserreger zu erkennen und unschädlich zu machen. Eine starke Immunabwehr hängt wesentlich von einer gesunden Lebensweise und einer ausreichenden Versorgung mit lebenswichtigen Nährstoffen und Vitaminen ab.

Beim Immunsystem unterscheidet man zwischen angeborener und erworbener Immunität. Die angeborene Immunität ist die erste Verteidigungslinie gegen Krankheitserreger, die von Geburt an im Körper vorhanden ist. Sie reagiert schnell, aber unspezifisch und umfasst physische Barrieren wie Haut und Schleimhäute sowie Zellen wie Makrophagen und natürliche Killerzellen, die für die Zerstörung von Krankheitserregern verantwortlich sind. Im Gegensatz dazu entwickelt sich die erworbene Immunität im Laufe des Lebens und reagiert spezifisch auf bestimmte Erreger. Eine zentrale Rolle spielen dabei T- und B-Zellen, die gezielt Antikörper gegen Krankheitserreger bilden, die sich an fremde Zellen haften. Organe wie der Thymus, das Knochenmark, die Milz und die Lymphknoten sowie die Darmflora (Mikrobiom) sind für eine funktionierende Immunabwehr unerlässlich.

Die richtige Ernährung ist entscheidend für die Unterstützung des Immunsystems. Wichtige Nährstoffe sind zum einen Lactoferrin, ein körpereigenes Immunprotein, das verschiedene immunregulierende und antioxidative Eigenschaften besitzt, und zum anderen Vitamin C, ein starkes Antioxidans, das die Immunzellen vor oxidativem Stress schützt, die Produktion weißer Blutkörperchen fördert und die Dauer von Infektionen verkürzt. Vitamin C ist vor allem in Zitrusfrüchten, Paprika, Brokkoli und Beeren enthalten. Vitamin D, das durch Sonnenlicht in der Haut gebildet wird, reguliert die Immunantwort und stärkt die angeborene und erworbene Immunität. Ein Mangel an Vitamin D wird mit einer erhöhten Anfälligkeit für Infektionen in Verbindung gebracht. Zink unterstützt die Entwicklung und Funktion von Immunzellen und trägt zur Wundheilung bei. Ein Zinkmangel kann die Immunfunktion deutlich schwächen. Dieses Spurenelement ist vor allem in Fleisch, Hülsenfrüchten, Nüssen und Vollkornprodukten enthalten. Vitamin A fördert die Integrität von Haut und Schleimhäuten, die als Barriere gegen Krankheitserreger dienen. Es reguliert auch die Aktivität der T- und B-Zellen. Es ist vor allem in Karotten, Süßkartoffeln, Spinat und Eiern enthalten. Eisen schließlich ist wichtig für die Sauerstoffversorgung und die Immunantwort. Ein Eisenmangel kann die Immunfunktion beeinträchtigen. 

Neben einer nährstoffreichen Ernährung können ausreichend Schlaf, regelmäßige Bewegung, Stressbewältigung, Verzicht auf Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum sowie eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr das Immunsystem zusätzlich stärken.