

Was ist Reizdarmsyndrom?
Erfahre mehr über Reizdarmsyndrom, seine gesundheitlichen Vorteile und Einsatzmöglichkeiten in unserem umfassenden Lexikon-Eintrag.
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Das Reizdarmsyndrom ist eine funktionelle Störung mit Bauchschmerzen, Blähungen und Verdauungsproblemen. Ursachen sind vielfältig – Ernährung, Stressabbau und Probiotika helfen häufig.
Das Reizdarmsyndrom (RDS) ist eine funktionelle Störung des Darms, die durch chronische oder wiederkehrende Beschwerden wie Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall, Verstopfung oder ein Wechsel beider Zustände gekennzeichnet ist. Obwohl keine organischen Ursachen nachweisbar sind, ist die Lebensqualität der Betroffenen oft erheblich eingeschränkt. Schätzungen zufolge leiden in Deutschland etwa 12–17 % der Bevölkerung am Reizdarmsyndrom – Frauen sind dabei häufiger betroffen als Männer. Die Diagnose erfolgt in der Regel nach dem Ausschluss anderer Erkrankungen und anhand definierter klinischer Kriterien (z. B. Rom-IV-Kriterien).
Die genauen Ursachen des RDS sind noch nicht vollständig geklärt, es handelt sich jedoch um ein multifaktorielles Geschehen. Zu den Hauptauslösern zählen eine gestörte Darm-Hirn-Achse, chronischer Stress, Veränderungen der Darmflora (Mikrobiota), Entzündungsprozesse auf Schleimhautebene, eine erhöhte viszerale Schmerzempfindlichkeit sowie Folgen von Magen-Darm-Infektionen (postinfektiöses RDS). Auch Unverträglichkeiten gegenüber bestimmten Lebensmitteln, FODMAPs oder Zusatzstoffen können die Beschwerden auslösen oder verstärken. Neuere Studien legen nahe, dass bei einigen Patienten auch eine bakterielle Fehlbesiedlung des Dünndarms (SIBO) eine Rolle spielt.
Die Behandlung des Reizdarmsyndroms erfordert ein individuelles und multimodales Vorgehen. Neben der Ernährungsumstellung – z. B. FODMAP-arme Diät – kommen auch Probiotika, pflanzliche Mittel wie Pfefferminzöl, Entspannungsverfahren, Stressmanagement und ggf. psychotherapeutische Verfahren wie die kognitive Verhaltenstherapie zum Einsatz. Ergänzend werden in der integrativen Medizin auch Mikronährstoffe wie Magnesium, L-Glutamin oder Omega-3-Fettsäuren zur Regeneration der Darmschleimhaut und Immunmodulation empfohlen. Wichtig ist eine gute Patientenaufklärung, um Ängste abzubauen und Selbstwirksamkeit zu fördern.
Wichtige Merkmale des Reizdarmsyndroms:
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Funktionelle Darmstörung mit Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall und/oder Verstopfung
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Keine organische Ursache nachweisbar, aber hoher Leidensdruck
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Auslöser: Stress, Mikrobiomveränderung, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, SIBO
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Therapie: Ernährung, Probiotika, pflanzliche Präparate, Verhaltenstherapie
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Ganzheitlicher Ansatz oft wirksam zur Symptomlinderung und Lebensqualitätsverbesserung
Literaturhinweise:
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Enck, P. et al. (2016). "Reizdarmsyndrom – ein Überblick." Deutsches Ärzteblatt.
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Chey, W. D. et al. (2015). "Irritable bowel syndrome: a clinical review." JAMA.
- Barbara, G. et al. (2021). "The microbiota–gut–brain axis in gastrointestinal disorders." Nature Reviews Gastroenterology & Hepatology.
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