Niereninsuffizienz – Ursachen, Stadien und Behandlungsmöglichkeiten

Niereninsuffizienz bedeutet eingeschränkte Nierenfunktion. Erfahre alles über Ursachen, Symptome, Stadien und welche Therapieformen heute möglich sind.

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Wissenswertes über "Niereninsuffizienz"

Niereninsuffizienz bezeichnet eine verminderte Leistungsfähigkeit der Nieren, das Blut zu filtern und Giftstoffe auszuscheiden.

Es wird unterschieden zwischen der akuten Niereninsuffizienz (plötzlicher Funktionsverlust) und der chronischen Niereninsuffizienz (langsam fortschreitender Verlust über Monate oder Jahre). Die Nierenfunktion wird meist anhand der glomerulären Filtrationsrate (GFR) und des Kreatininwerts im Blut beurteilt.

Bluthochdruck, Diabetes mellitus, chronische Entzündungen der Nieren (z. B. Glomerulonephritis), Harnabflussstörungen, Medikamentennebenwirkungen (z. B. NSAR) oder Autoimmunerkrankungen wie Lupus können mögliche Ursachen sein. Frühe Symptome bleiben oft unbemerkt. Später treten Wassereinlagerungen (Ödeme), Müdigkeit, Bluthochdruck, Juckreiz, Übelkeit und eine verminderte Urinproduktion auf.

Die Therapie richtet sich nach der Ursache und dem Stadium der Insuffizienz. Neben der medikamentösen Einstellung von Blutdruck und Elektrolyten spielt auch die angepasste Ernährung (eiweiß- und phosphatreduziert) eine Rolle. In fortgeschrittenen Stadien kann eine Dialyse oder Nierentransplantation notwendig werden. Ziel ist es, die Restfunktion möglichst lange zu erhalten und Komplikationen zu vermeiden.

Symptome einer Niereninsuffizienz:

Müdigkeit, Leistungsabfall
Ödeme (v. a. an Beinen und im Gesicht)
Bluthochdruck, Kopfschmerzen
Juckreiz, trockene Haut
Übelkeit, Appetitlosigkeit
Veränderter Urin (Menge, Farbe, Schaum)
In Spätstadien Verwirrtheit, Atemnot, Herzrhythmusstörungen

Häufige Ursachen:

Diabetes mellitus Typ 2
Hypertonie (Bluthochdruck)
Chronische Glomerulonephritis
Autoimmunerkrankungen (z. B. Lupus, Vaskulitiden)
Langfristige Einnahme nierenschädigender Medikamente

Therapieansätze je nach Stadium:

Frühstadium: Kontrolle von Blutdruck, Blutzucker, Eiweißzufuhr
Mittleres Stadium: Medikamentöse Therapie, phosphat- und kaliumarme Diät
Spätstadium: Vorbereitung auf Dialyse oder Transplantation
Wichtig: Vermeidung nephrotoxischer Substanzen (z. B. Kontrastmittel, NSAR)

Literaturhinweise

KDIGO Guidelines (2022): Clinical Practice Guideline for the Evaluation and Management of CKD
Deutsche Gesellschaft für Nephrologie: Leitlinie Chronische Nierenerkrankung
Ritz, E. et al. (2014): Nierenerkrankungen – Pathophysiologie, Diagnostik, Therapie. Springer

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