Ritalin – Wirkung, Einsatz & Risiken des ADHS-Medikaments

Ritalin enthält Methylphenidat und wird bei ADHS eingesetzt. Infos zu Wirkung, Nebenwirkungen, Risiken und warum ärztliche Begleitung so wichtig ist.

Interesse an regelmäßigen Tipps & Infos rund um Gesundheit? Interesse an regelmäßigen Tipps & Infos rund um Gesundheit?

Wissenswertes über "Ritalin"

Ritalin ist der Handelsname eines Medikaments, das den Wirkstoff Methylphenidat enthält – ein zentralnervöses Stimulans, das primär zur Behandlung der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) sowie in bestimmten Fällen der Narkolepsie eingesetzt wird.

Methylphenidat wirkt, indem es die Wiederaufnahme der Neurotransmitter Dopamin und Noradrenalin hemmt, wodurch deren Konzentration im synaptischen Spalt ansteigt. Das führt zu einer verbesserten Konzentrationsfähigkeit, Impulskontrolle und gesteigerten Aufmerksamkeit bei betroffenen Patienten. Ritalin gehört zur Gruppe der Psychostimulanzien und ist verschreibungspflichtig. Es wird in verschiedenen Darreichungsformen angeboten – darunter kurz wirkende Tabletten, retardierte Präparate (z. B. Ritalin LA) und generische Varianten. Die Wirkung tritt meist innerhalb von 30 bis 60 Minuten ein und hält – je nach Formulierung – zwischen 3 und 12 Stunden an.

Bei sachgemäßer ärztlicher Überwachung zeigt Ritalin in vielen Fällen eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität und schulischen oder beruflichen Leistungsfähigkeit von Menschen mit ADHS. Allerdings ist Ritalin nicht ohne Risiken: Zu den möglichen Nebenwirkungen gehören Appetitlosigkeit, Schlafstörungen, Nervosität, Kopfschmerzen, Herzrasen und in seltenen Fällen psychische Veränderungen wie Reizbarkeit oder depressive Verstimmungen. Bei Missbrauch oder unsachgemäßer Anwendung besteht die Gefahr von Abhängigkeit und kardiovaskulären Komplikationen. Daher ist eine individuelle Dosisanpassung, regelmäßige ärztliche Kontrolle und eine Begleitung durch Verhaltenstherapie essenziell.

Wichtige Merkmale von Ritalin:

ZNS-Stimulans zur Behandlung von ADHS und Narkolepsie
Erhöht Dopamin- und Noradrenalinspiegel im Gehirn
Wirkt konzentrationsfördernd, impulskontrollierend, wachheitssteigernd
Mögliche Nebenwirkungen: Appetitverlust, Schlafprobleme, Reizbarkeit
Verschreibungspflichtig, mit Missbrauchs- und Abhängigkeitsrisiko bei falscher Anwendung

Literaturhinweise

Faraone, S. V. et al. (2004). "The efficacy and safety of methylphenidate for treating ADHD." Pediatrics.
Volkow, N. D. et al. (2001). "Therapeutic doses of oral methylphenidate significantly increase extracellular dopamine." Journal of Neuroscience.
NICE Guideline (UK). (2018). "Attention deficit hyperactivity disorder: diagnosis and management."

Die neusten Einträge

3 Beiträge in dieser Lexikon Kategorie

Galactose

Galactose ist ein einfacher Zucker (Monosaccharid), der strukturell eng mit Glukose verwandt ist.

Ornithin

Ornithin ist eine nicht-proteinogene Aminosäure, die im Körper eine zentrale Rolle im Harnstoffzyklus spielt.

Amygdalin

Amygdalin ist eine natürliche, pflanzliche Verbindung aus der Gruppe der cyanogenen Glykoside, die vor allem in den Kernen von Aprikosen, Bittermandeln, Pfirsichen und Pflaumen vorkommt.

Die meistgelesenen Einträge

3 Beiträge in dieser Lexikon Kategorie

Verwandte Suchbegriffe: Ritalin + Ritalin Nebenwirkungen + Ritalin Wirkung + Ritalin ADHS + Ritalin Wirkstoff

Ritalin – Wirkung, Einsatz & Risiken des ADHS-Medikaments

Wissenswertes über "Ritalin"

Wichtige Merkmale von Ritalin:

Literaturhinweise

Die neusten Einträge

Galactose

Ornithin

Amygdalin

Die meistgelesenen Einträge

Kölner Liste

Magnesiumcarbonat

Kaloriengehalt