Infectious Mononucleosis – EBV, Symptome & Immunaufbau

Infectious Mononucleosis – Epstein-Barr-Virus-Infektion mit systemischen Symptomen

Infectious Mononucleosis (auch bekannt als Pfeiffer’sches Drüsenfieber oder kissing disease) ist eine akute virale Infektion, die hauptsächlich durch das Epstein-Barr-Virus (EBV) verursacht wird – ein Mitglied der Herpesvirus-Familie. Die Erkrankung betrifft überwiegend Jugendliche und junge Erwachsene, kann jedoch in jedem Alter auftreten. Die Übertragung erfolgt vor allem über Speichelkontakt, seltener auch über Blut oder Organtransplantationen. EBV ist weltweit verbreitet, und mehr als 90 % der Menschen infizieren sich im Laufe ihres Lebens – oft unbemerkt im Kindesalter.

Die typischen Symptome der infektiösen Mononukleose entwickeln sich meist 4 bis 6 Wochen nach der Infektion. Charakteristisch sind lang anhaltendes Fieber, Halsschmerzen, stark geschwollene Lymphknoten (v. a. im Halsbereich) sowie eine ausgeprägte Müdigkeit und Leistungsabfall. Viele Betroffene zeigen zudem Leber- und Milzvergrößerung, erhöhte Leberwerte und gelegentlich einen Hautausschlag. Im Blutbild fällt eine erhöhte Zahl an atypischen Lymphozyten (Reizformen) auf – daher die Bezeichnung „Mononukleose“. Die Krankheit verläuft in der Regel selbstlimitierend, doch die Rekonvaleszenz kann mehrere Wochen bis Monate dauern.

Bisher existiert keine spezifische antivirale Therapie gegen EBV. Die Behandlung erfolgt symptomatisch, mit Schonung, ausreichender Flüssigkeitszufuhr, Antipyretika und ggf. Kortikosteroiden bei schweren Komplikationen. Besonders in den ersten Wochen sollten körperliche Belastungen und Kontaktsportarten vermieden werden, um Milzrupturen vorzubeugen. In seltenen Fällen können neurologische, hämatologische oder hepatische Komplikationen auftreten.

Die Immunantwort gegen EBV ist komplex und kann langfristige Auswirkungen auf das Immunsystem haben. Aktuelle Studien deuten auf mögliche Zusammenhänge mit Autoimmunerkrankungen (wie MS) und chronischem Fatigue-Syndrom (CFS) hin. Vor diesem Hintergrund rücken Mikronährstoffe wie Vitamin D, Zink, Quercetin und das eisenbindende Immunprotein Lactoferrin zunehmend in den Fokus. Letzteres zeigt in Studien antivirale, immunmodulierende und entzündungsregulierende Eigenschaften – auch in Verbindung mit Herpesviren.

Typische Symptome der infektiösen Mononukleose:

• Fieber, oft über mehrere Tage oder Wochen
• Halsschmerzen, ähnlich einer Angina
• Lymphknotenschwellung (cervikal, axillär)
• Müdigkeit, Konzentrationsstörungen
• Leber- und Milzvergrößerung
• Hautausschlag, v. a. bei Antibiotikagabe (z. B. Amoxicillin)
• Atypische Lymphozytose im Blutbild

🛡 Empfehlungen zur Unterstützung und Regeneration:

• Bettruhe, v. a. in der Akutphase
• Leberfreundliche Ernährung und Flüssigkeitszufuhr
• Immununterstützende Mikronährstoffe (Vitamin D, Zink, Quercetin)
• Lactoferrin zur möglichen antiviralen Modulation
• Sportverzicht zur Vermeidung von Milzverletzungen

Literaturhinweise:

1. Balfour, H. H. et al. (2013). A prospective clinical study of Epstein–Barr virus and host interactions during acute infectious mononucleosis. The Journal of Infectious Diseases, 208(8), 1286–1294.
2. Luzuriaga, K., & Sullivan, J. L. (2010). Infectious mononucleosis. New England Journal of Medicine, 362(21), 1993–2000.
3. Lasrado, N., et al. (2019). Epstein-Barr Virus: Pathogenesis, Associated Diseases, and Recent Advances in Diagnosis. Frontiers in Oncology, PMC6741539